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Auf ein Wort mit:
Martin Hug

Gemeindepräsident Martin Hug zieht ein erstes Fazit zum Projekt Zukunft Flims und zeigt auf, wohin sich die Gemeinde Flims in Zukunft entwickeln will.

Interview mit Martin Hug
Gemeindepräsident von Flims

Martin Hug ist seit dem 1. Januar 2021 Gemeindepräsident von Flims. Er ist Vorsteher des Finanz- und Sicherheitsdepartements.

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Im Rahmen eines ersten Interviews blickt Martin Hug auf die ersten zwei Monate seit dem Projektstart von Zukunft Flims im Dezember 2021 zurück und bietet einen Ausblick auf die bevorstehenden Projekte. 

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Lieber Martin, vielen Dank für Deine Zeit. Ein intensives, aufregendes Jahr 2021 ist zu Ende. Ein kurzer Rückblick aus Deiner Sicht als Gemeindepräsident – was hat Dir in Deinem ersten Jahr als Gemeindepräsident am meisten Freude bereitet? 

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Martin Hug: Ein aufregendes Jahr – in der Tat. Geprägt mit vielen interessanten Gesprächen und Projekten in diversen Bereichen mit einzigartigen Menschen. Die Begegnung mit der Bevölkerung (Einheimische und Zweitheimische) und deren Offenheit für einen gemeinsamen Aufbruch haben uns sehr gefreut. Der Gemeindevorstand und die Verwaltung sind im nicht immer einfachen 2021 zu einem starken Team zusammengewachsen.

 

Gemeinsam werden die Ziele und Projekte angegangen, bearbeitet und dann der Bevölkerung präsentiert. Der frühzeitige Einbezug der Einheimischen und der Flimser Zweitheimischen ist ein grosses Thema. Daher hat der Gemeindevorstand sich klar zu einer direkten und offenen Kommunikation mit der Bevölkerung entschieden. Die Coronakrise hatte sicher auch einen Einfluss. Plötzlich war nämlich auch die Informationsvermittlung über neue Medien (Videos, Projekthomepage etc.) salonfähig. Diese neue Art der Kommunikation kam sehr gut an. Der Rückhalt und die Unterstützung durch die Bevölkerung ist gut zu spüren, freut und bestärkt uns, den eingeschlagenen Weg in Zukunft konsequent weiterzugehen.

«Für diesen nächsten grossen Schritt brauchen wir die Beteiligung aller Flimserinnen und Flimser – dessen sind wir uns bewusst.»
Martin Hug, Gemeindepräsident Flims

Stichwort Zukunft: Die Gemeinde Flims hat einen breit angelegten Zukunftsprozess gestartet. Warum? 

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Martin Hug: Die Aufgabengebiete einer Gemeinde haben sich aus heutiger Sicht permanent weiterentwickelt. Die Komplexität hat zugenommen. Es gilt zahlreiche Projekte, Anspruchgruppen und Interessen sinnvoll miteinander zu verketten. Auch äussere Einwirkungen beeinflussen unsere Gemeinde länger je mehr. Dies haben uns auch die letzten beiden Jahre eindrücklich gezeigt. Daher haben wir uns im Gemeindevorstand intensiv mit der Zukunft auseinandergesetzt und uns die Frage gestellt, wohin sich die Gemeinde Flims über die nächsten Jahrzehnte entwickeln soll, kann und insbesondere will.

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Die Ansprüche, Erwartungen und Bedürfnisse in den Bereichen Tourismus und Wirtschaft, Bildung und Innovation, Landschaft und Umwelt, Gesellschaft, Energie und Mobilität sowie Verwaltungsangelegenheiten zeigen, wie umfassend und vielfältig die Themen für die Gemeinde von morgen sein werden, beziehungsweise heute schon sind. 

 

Für unsere Gemeinde ist es unabdingbar, dass sie ihre Handlungs- und Entwicklungsfähigkeit selbständig und selbstbewusst erhalten und selbstverständlich auch ausüben kann. Damit die gesetzten Ziele und Erwartungen auch erreicht bzw. erfüllt werden können, braucht es eine klare und für alle verständliche Strategie. Gestützt auf die Legislaturziele hat der Gemeindevorstand eine Gesamtstrategie ausgearbeitet. Für eine effiziente und effektive Umsetzung freut sich der Gemeindevorstand auf die aktive Partizipation der Bevölkerung. Im Weitern liegt nun auch das überarbeitete kommunale räumliche Leitbild (KRL) in Form einer gesamtheitlichen räumlichen Strategie vor. Darüber bin ich besonders stolz, zumal wir mit diesem Instrument gut gerüstet sind für die gesetzliche Umsetzung einer RPG-konformen Ortsplanung.
 

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Was ist das Ziel von «Zukunft Flims» aus Deiner Sicht? 

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Martin Hug: Wir wollen der fortschrittlichste Lebens- und Freizeitort im Alpenraum mit höchster Lebensqualität sein. Das bedingt, dass wir bereits heute die wichtigen und richtigen Weichen für die Gemeinde von morgen stellen. Dafür brauchen wir eine ganzheitliche und fundierte Gesamtstrategie für das Flims von morgen. Dabei ist es zentral, dass sich alle künftigen Massnahmen an der Vision und Strategie von Flims orientieren, um damit den grösstmöglichen Nutzen für Flims zu stiften. Dadurch wollen wir unsere Authentizität und Glaubwürdigkeit weiter stärken, um Transparenz und Vertrauen zu schaffen für das, was kommen wird. Flims steht für starke Werte, einen sorgsamen Umgang mit der Natur und unserem Lebensraum, für Qualität, Offenheit, Verlässlichkeit sowie eine aktive Kommunikation mit der Bevölkerung.


Für diesen nächsten, grossen Schritt brauchen wir die Beteiligung aller Flimserinnen und Flimser – dessen sind wir uns bewusst. Wir möchten den Fortschritt als feste Grösse etablieren und laden die Bevölkerung zur Teilnahme an diesem spannenden Prozess herzlich ein. 

Die Einheimischen und Zweitwohnungsbesitzer spielen also eine zentrale Rolle. Wie möchte man diese aktiv in den Prozess integrieren?  

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Martin Hug:  Wir setzen stark auf dialogorientierte Formate mit allen Interessensgruppen, welche einen Bezug zu Flims haben und sich in der Entwicklung einbringen möchten. Die Teilnahme an diesem Prozess soll auf unterschiedlichen Ebenen und Plattformen möglich sein. Damit wollen wir garantieren, dass sich sowohl Einheimische als auch Zweitwohnungseigentümer:innen orts- und zeitunabhängig einbringen können und ihre Ideen für die Gemeinde teilen können. Weiter war es auch das erklärte Ziel, alle Menschen, welche in Flims leben, arbeiten, zur Schule gehen oder hier ihre Ferien verbringen, in diesen Prozess zu integrieren – unabhängig ihres Alters oder ihrer Herkunft. Ein erstes Ergebnis daraus ist die seit Dezember 2021 aufgeschaltete Projektplattform (zukunft-flims.ch), auf welcher die User ihre Ideen für neue Projekte und Feedbacks zu Bestehendem einreichen können. 


Ergänzend dazu folgen die im März 2022 stattfindenden «runden Tische» in der Waldhaus Arena in Flims. Für diese Gespräche im kleinen Rahmen mit bis zu acht Teilnehmer:innen pro Anlass wurden Themenschwerpunkte definiert. Wir von der Gemeinde werden diese moderieren und laden alle Einwohnerinnen und Einwohner herzlich dazu ein, sich für diesen ungezwungenen Austausch jetzt kostenlos anzumelden

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Als weiteres Highlight folgt dann am 7. Mai der erste «Dialog Zukunft Flims», zu welchem alle Flimserinnen und Flimser (Einheimische und Zweitheimische) herzlich eingeladen sind. An diesem Tag möchten wir die ersten Lösungsansätze zu ausgewählten Handlungsfeldern präsentieren und mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in einen aktiven Austausch treten. Spannende Impulsreferate aus dem Bereich der Zukunftsforschung sowie fundierte Trendanalysen runden das Programm ab. 

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«Jede und jeder von uns hat wohl eine eigene Vorstellung davon, wie das Flims von morgen ausschauen soll – jetzt ist der optimale Zeitpunkt dazu, diese Gedanken und Visionen mitzuteilen.»
Martin Hug, Gemeindepräsident Flims

Round Table Gespräche mit Einheimischen und ein Dialogtag Zukunft Flims am 7. Mai – damit setzt die Gemeinde also auf einen starken Austausch mit der Bevölkerung. Welches Ergebnis erhofft man sich davon?

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Martin Hug: Fundamental geht es uns darum, den Dialog mit den Flimserinnen und Flimsern zu verstärken, bzw. in einzelnen Bereichen wieder anzustossen. Wir möchten damit die Bevölkerung dazu animieren, sich aktiv in diesen Gestaltungs- und Innovationsprozess der Gemeinde einzubringen.

 

Jede und jeder von uns hat wohl eine eigene Vorstellung davon, wie das Flims von morgen ausschauen soll oder was sich heute ändern müsste – jetzt ist der optimale Zeitpunkt dazu, diese Gedanken und Visionen mitzuteilen. Sei es auf der Projektplattform, an den runden Tischen, am Dialogtag Zukunft Flims oder klassisch an einer offiziellen Gemeindeversammlung.


Aus diesem wechselseitigen Austausch erhoffen wir uns dann abschliessend, dass wir die unterschiedlichen Bedürfnisse, Meinungen und Ideen zu einem grossen Ganzen zusammenfügen können. 

Es sind bereits diverse Rückmeldungen und Ideen aus der Bevölkerung eingetroffen. Kannst Du uns mehr darüber erzählen?

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Martin Hug: Vorneweg möchte ich mich im Namen des Vorstandes sowie der Verwaltung ganz herzlich für die bisher eingereichten Ideen und Feedbacks bedanken. Es ist überwältigend zu sehen, welche Gedanken sich die Flimserinnen und Flimser bereits über ihre Gemeinde von morgen gemacht haben. Mittlerweile sind bereits über 60 Rückmeldungen aus der Bevölkerung über die Projektplattform zukunft-flims.ch eingegangen.

 

Von Ideen zu neuen Mobilitätskonzepten und Verkehrsführungen über Projekte zur Förderung eines qualitativen Tourismus bis hin zu Themen betreffend Natur, Umwelt und Landwirtschaft. Ich bin hocherfreut über die positiven Feedbacks gegenüber dem angestossenen Prozess und dem Elan, mit welchem sich die Leute beteiligen.
 
Auf diesem Weg möchte ich nochmals alle Flimserinnen und Flimser dazu ermutigen, ihre Ideenskizzen und Visionen für die Gemeinde von morgen mit uns zu teilen. Sei es via
zukunft-flims.ch, an den runden Tischen im März oder am Dialogtag Zukunft Flims am 7. Mai. 

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«Herzlichen Dank für Euer Vertrauen, Eure Offenheit und für Euer aktives Mitwirken! So macht Zukunft Freude.»
Martin Hug, Gemeindepräsident Flims

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Welche Themengebiete möchte die Gemeinde als erstes angehen / vorantreiben und wo ist man bereits aktiv?

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Martin Hug: Wir werden nebst der Detaillierung der Gesamtstrategie, in welche die neuen Ideen aus der Bevölkerung einfliessen werden, parallel damit beginnen einzelne Themen in die Umsetzung zu überführen. 
Dazu zählen unter anderem die
Entwicklungen rund um den Caumasee (bspw. Restaurant etc.), die Erweiterung des Schulraumes sowie die Weiterentwicklung der Strategie Foppa Spalegna – um mal einige Stossrichtungen zu nennen. Auch im Bereich Langsamverkehr und öffentlicher Verkehr stehen mehrere Projekte vor der Umsetzung im kommenden Jahr. Ein Thema brennt uns speziell unter den Nägeln. Aktuell beschäftigt uns die Frage nach bezahlbarem Wohnraum für Einheimische und Personal sehr. Hier sind innovative, mehrheitsfähige Ideen und praxis-taugliche Lösungen gefragt.

 

Weiter soll die Implementierung eines integralen Verkehrskonzeptes dafür sorgen, dass sich der Fussgänger sicher und umweltschonend in der Destination bewegen kann. Ein weiteres, bereits angelaufenes Grossprojekt ist die Erschliessung der UNESCO Tektonikarena Sardona.


Vieles ist im Fluss bzw. in Bearbeitung. Um auf dem Laufenden zu bleiben, empfehle ich, den Newsletter von Zukunft Flims zu abonnieren. Herzlichen Dank für Euer Vertrauen, Eure Offenheit und für Euer aktives Mitwirken! So macht es Freude.

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Herzlichen Dank für das Interview.

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